Methexis" ist nicht der Name eines griechischen Weinbrands, sondern mit
"Teilhabe" zu übersetzen. Es handelt sich um einen Grundbegriff der Philosophie
Platons. (1) Der Begriff der "pädagogischen Methexis" wird vom
Erziehungswissenschaftler Dieter Lenzen seit 1990 zur Diskussion gestellt und
erläutert. Er meint kurz gesagt: "Zulassen statt Machen; Teilhaben lassen statt
Fremdgestalten" (Lenzen 1992a, S. 83). Pädagogische Methexis steht für eine
Einstellung, die seit der "negativen Erziehung" und dem "Emilismus" Rousseaus
sowie seit der Reformpädagogik etabliert ist, die aber auf aktuelle gesellschaftliche
Veränderungen Bezug nimmt. Lenzens Anliegen ist eine Neuorientierung der
Erziehungswissenschaft u.a.