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Arbeitsgruppe Molekülspektroskopie
Forschung
Die Arbeitsgruppe Molekülspektroskopie gehörte ursprünglich zum Institut für Physikalische Chemie der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und ist seit 1997 dem Lehrstuhl für Hochfrequenztechnik angegliedert. Sie beschäftigt sich mit der rotationsspektroskopischen Untersuchung isolierter Moleküle im Millimeter- und Submillimeterwellenbereich:
Frequenzbereich
Die Analyse der Rotationsspektren liefert Informationen über die molekulare Struktur und Dynamik; Untersuchungen schwingungsangeregter Zustände geben zusätzlich Aufschluß über Rotations-Schwingungs-Wechselwirkungen.
Spektrometer
Unser Spektrometer zur Aufnahme der Rotationsspektren besteht wie jedes Absorptionsspektrometer im wesentlichen aus drei Teilen: einer Strahlungsquelle, einer Absorptionszelle und einem Detektor. Diese Hauptkomponenten werden, wie das folgende Bild zeigt, durch eine Vielzahl von Zusatzinstrumenten zur Ansteuerung, Stabilisation, Datenerfassung usw. ergänzt:
Spektrometer
Einige Komponenten des Spektrometers.
Als Strahlungsquellen kommen vorwiegend Rückwärtswellenoszillatoren (Backward Wave Oszillators, BWOs) zum Einsatz. Im Millimeterwellenbereich verwenden wir in der Regel ein Ku-Band-BWO (Hewlett Packard 8690B Sweep Oscillator mit Einschub HP 8695A), das nominell MW-Strahlung von 12.4 bis 18 GHz liefert und mit einem Verstärker (HP 8349B) und einem aktiven Frequenzvervielfacher (Verdreifacher HP 83556A bzw. Versechsfacher HP 83558A) kombiniert werden kann, im Submillimeterwellenbereich russische BWOs (OB-30 und OB-32) der Firma FSUE RPC „Istok”. Für spezielle Messungen stehen zusätzlich Klystronröhren (OKI 20V10, 24V11 und 47V12, Varian VRE 2102A-66 und VRE 2103 B6 sowie Rodan KA 651) zur Verfügung, deren jeweilige Ausgangsfrequenz je nach Anforderung durch Punktkontaktdioden passiv vervielfacht werden kann. Mit den genannten Quellen lassen sich die Frequenzbereiche von 12 bis 120 sowie von 240 bis 520 GHz nahezu lückenlos abdecken.
Die Absorptionszelle besteht aus einer zylindrischen, beidseitig mit Teflonscheiben verschlossenen Glasröhre von 4.20 m Länge und 10 cm Durchmesser. Diese hat gegenüber den in der Rotationsspektroskopie sonst üblichen Messinghohlleitern den Vorteil, daß auch instabile Substanzen, die sich an Metalloberflächen schnell zersetzen, in einer Glaszelle unter den typischen Versuchsbedingungen relativ lange in der für die Messung notwendigen Konzentration erhalten bleiben.
Zur Detektion der Signale werden für Messungen im Bereich sehr tiefer Frequenzen (darunter verstehen wir den Zentimeterwellenbereich) kommerziell erhältliche Mikrowellendioden eingesetzt, während in dem für uns wichtigeren Millimeter- und Submillimeterwellenbereich ein mit flüssigem Helium gekühltes InSb-Hot-Electron-Bolometer (ein „Putley-Detektor”) zum Einsatz kommt. Bei dem zum Betrieb benötigten Kühlaggregat zur Heliumverflüssigung handelt es sich um eine Sonderanfertigung der kanadischen Firma Quantum Technology; der Detektorchip vom Typ QFI/X stammt von dem englischen Hersteller QMC.
Die Aufnahme der Spektren erfolgt computergesteuert unter Verwendung einer frequenzstabilisierten Strahlungsquelle. Hierbei wird die Stabilisation je nach Frequenzbereich durch ein oder zwei Regelkreise (Phase Lock Loops, PLLs) realisiert. Bei der Einkreisstabilisation wird lediglich das Ku-Band-BWO mit Hilfe einer als Lokaloszillator fungierenden Frequenzdekade (PTS 500) frequenzstabilisiert. Das stabilisierte Ausgangssignal wird anschließend verstärkt und dann direkt oder nach Vervielfachung als Meßsignal genutzt. Bei der für Messungen im Bereich höherer Frequenzen angewandten Zweikreisstabilisation wird es verstärkt, aktiv versechsfacht und dann in einem zweiten Regelkreis zur Stabilisation der russischen BWO-Röhre (Istok OB-30 oder OB-32) verwendet. (Mehr Details siehe Fussnote.) Die Messungen erfolgen nach dem sogenannten Quellendoppelmodulationsverfahren (englisch source modulation). Dieses Verfahren basiert, wie der deutsche Begriff bereits andeutet, auf dem Prinzip einer zweifachen Modulation der Strahlungsquelle: Der langsamen Modulation des Frequenzsweeps wird eine hochfrequente Modulation kleiner Amplitude überlagert. Für den langsamen Frequenzsweep (Sweepfrequenz 5 Hz), der dem Überstreichen des molekularen Signals dient, wird die Frequenz der PTS 500 computergesteuert in jeweils 1024 Schritten für den Hin- und Rücksweep variiert. Das so „gesweepte” Ausgangssignal wird wie oben beschrieben zur Stabilisation des Ku-Band-BWOs genutzt, das durch die phasenstarre Kopplung an die Frequenzdekade nun seinerseits „gesweept” wird. Dieser Mechanismus wird ggf. in dem zweiten PLL wiederholt. Dem Ausgangssignal der jeweiligen Meßquelle wird nun das 16-kHz-Sinussignal eines RC-Generators (HP 3310A) überlagert. Diese zweite Modulation wird je nach apparativem Aufbau über den Synkriminator des ersten oder des zweiten Regelkreises eingekoppelt und bleibt beim Durchtritt durch die Absorptionszelle und die anschließende Detektion erhalten.
Das Detektorsignal wird vorverstärkt und dann auf einen im 2f-Modus arbeitenden Lock-In-Verstärker (Stanford Research Systems SR 510) gegeben, der von demselben Sinusgenerator gesteuert wird. Durch die hochfrequente Modulation in Verbindung mit dem 2f-Modus erhält man die zweite Ableitung des Absoptionssignals. Hierdurch gewinnt man ein besseres Signal/Rauschen-Verhältnis sowie schärfere Absorptionslinien.
Das so verarbeitete Signal wird schließlich über einen A/D-Wandler an den PC übergeben und dort sowohl im RAM gespeichert als auch auf dem Monitor visualisiert. Durch die Verwendung des Rechners lassen sich die Meßdaten mehrerer Zyklen (die jeweils aus Hin- und Rücksweep bestehen) aufaddieren, woraus sich die Möglichkeit ergibt, das Signal/Rauschen-Verhältnis weiter zu verbessern.
Die Messungen werden üblicherweise bei Raumtemperatur (28.5 °C) und relativ niedrigen Meßdrücken im Bereich 1–3 Pa durchgeführt. Im mmw- und submmw-Bereich beträgt die Meßgenauigkeit bei typischen Halbwertsbreiten von 75–500 kHz (half width at half maximum, HWHM) je nach Linienstärke ±5 bis ±25 kHz.
Nähere Einzelheiten bzgl. Aufbau und Funktionsweise des Spektrometers können z. B. [1] entnommen werden.
Projekte
Lineare Moleküle
Theoretischer Hintergrund
Lineare Moleküle weisen im Schwingungsgrundzustand ein denkbar einfaches Rotationsspektrum auf: Absorptionslinien treten im Spektrum immer dann auf, wenn die eingestrahlte Frequenz dem Ausdruck
ν = 2B(J + 1) – 4D(J + 1)3 + H(J + 1)3 [(J + 2)3 – J3]
folgt.
Hierbei sind B, D und H molekülspezifische Konstanten, und J = 0, 1, 3,... ist die Rotationsquantenzahl. Absorbiert ein Molekül Strahlung der durch den obigen Ausdruck definierten Frequenz ν, so geht es von einem durch die Rotationsquantenzahl J beschriebenen Zustand in den nächsthöheren, durch J + 1 beschriebenen über.
Da die Rotationskonstante B typischerweise einen Wert von einigen GHz aufweist, während die Zentrifugalverzerrungskonstanten D bzw. H im allgemeinen im Hz- bzw. mHz-Bereich liegen, wird das Muster, das in dem Spektrum zu erkennen ist, vorwiegend von dem ersten Summanden des obigen Frequenzausdruckes bestimmt. Das Rotationsspektrum besteht also aus einzelnen Absorptionslinien, deren Abstände voneinander jeweils etwa 2B betragen.
Beim Übergang zu angeregten Schwingungszuständen werden die Spektren beliebig kompliziert:
Ein N-atomiges lineares Molekül weist 3N – 5 Schwingungsfreiheitsgrade auf, die sich auf N–1 Streckschwingungen (Schwingungen innerhalb der Molekülachse) sowie N–2 zweifach entartete Knickschwingungen (Schwingungen senkrecht zur Molekülachse) verteilen. Im allgemeinen liegen die Niveaus der einfach angeregten Knickschwingungen energetisch so tief, daß ihre Populationen für eine rotationsspektroskopische Untersuchung ausreichend groß sind, während angeregte Streckschwingungszustände energetisch höher angesiedelt und daher nur teilweise zugänglich sind.
Neben den einfach angeregten Schwingungszuständen (in denen die Schwingungsquantenzahl υ den Wert 1 hat), existieren höher angeregte Zustände (Obertöne mit υ > 1 sowie Kombinationsschwingungen, bei denen zwei oder mehr Schwingungen gleichzeitig angeregt sind).
Zur Beschreibung von Rotationsübergängen innerhalb dieser höher angeregten Schwingungszustände müssen neben der Rotationsquantenzahl J weitere Quantenzahlen berücksichtigt werden, und die Ausdrücke für die Absorptionsfrequenzen enthalten neben B, D und H eine Vielzahl von Schwingungs-Rotations-Wechselwirkungskonstanten. Ein Rotationsübergang J + 1 ← J führt in diesen Fällen nicht mehr zu einer einzelnen Absorptionslinie, sondern er spaltet zu einem Dublett, Triplett, Quartett oder einem höheren Multiplett auf:
Spektrum von HCCNC
Typisches Quartett eines Kombinationsschwingungszustandes
(HCCNC, Schwingungszustand (υ4υ5υ6υ7) = (0011), Übergang J = 5 ← 4).
Beispiele
Fluoracetylen H–C≡C–F
Das mmw-Spektrum von HCCF war bereits vor einigen Jahren Gegenstand unserer Untersuchungen [2]. In einer neuen Studie [3] haben wir die Messungen in den submmw-Bereich ausgedehnt und Messungen zwischen 230 und 510 GHz (J = 11 bis 25) durchgeführt.
Die neue Meßreihe umfaßte neben dem Schwingungsgrundzustand und den angeregten Zuständen (υ3υ4υ5) = (001), (002), (003), (010), (011), (012) und (020) erstmalig auch den energetisch tiefsten Streckschwingungszustand (100). Dieser liegt bei 1061 cm–1 und bildet eine klassische Fermy-Dyade mit dem energetisch benachbarten Zustand (020) bei 1156 cm–1. Durch die neue Studie [3] konnten die molekularen Parameter der bereits in [2] behandelten angeregten Schwingungszustände hinsichtlich ihrer Genauigkeit um ein bis zwei Dezimalstellen verbessert werden.
Die Darstellung der Verbindung erfolgte durch Pyrolyse von 1,3,5-Trifluorbenzol via Mikrowellenentladung. Die Reaktion wurde im Hochvakuum in einem Quarzrohr durchgeführt, das direkt an die Absorptionszelle des Spektrometers angekoppelt war. Alle Reaktionsprodukt
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